Fischarten Index – Entdecke das Leben unter der Oberfläche

Hier findest du eine Übersicht der häufigsten Fischarten im Trondheimfjord – von kraftvollen Raubfischen bis zu verborgenen Arten, die entlang des Meeresbodens leben.

Ein maritimes Abenteuer im Herzen von Trøndelag

    Der Trondheimfjord – Norwegens drittgrößter Fjord – zieht sich tief ins Herz von Trøndelag hinein und schlängelt sich rund um die Halbinsel Fosen, mit Ausblick auf majestätische Berge und lebendige Küstendörfer. Diese vielfältige Meereslandschaft beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt und bietet sowohl erfahrenen Anglern als auch neugierigen Einsteigern einen Einblick in die Schätze unter der Wasseroberfläche. Über 140 Arten wurden hier beobachtet – viele davon Fische, die Geduld und Geschick belohnen.

Begegnungen aus der Tiefe – Raubfische und verborgene Schätze

    Ob beim Angeln vom Boot nahe Indre Fosen, vom Felsen bei Trondheim oder beim Erkunden der unzähligen Buchten und Küstenabschnitte des Fjords – unter der Wasseroberfläche wartet eine Welt voller Überraschungen. Von Raubfischen wie Kabeljau und Pollack bis zu geheimnisvollen Grundbewohnern wie Seeteufel und Rotbarsch – der Trondheimfjord bietet Angelerlebnisse der Spitzenklasse. Mit Wissen, Respekt und etwas Glück wirst du verstehen, warum dieses Gebiet ein Lieblingsziel für Angler aus ganz Norwegen ist.

Seeteufel (Lophius piscatorius)

Der Seeteufel, auch bekannt als Anglerfisch, ist ein faszinierender Tiefseeraubfisch mit einzigartigen Merkmalen und einer besonderen Stellung in der norwegischen Küche.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Seeteufel besitzt einen sehr großen, breiten Kopf, der einen Großteil seiner Körperlänge ausmacht. Sein riesiges Maul ist mit scharfen, nach innen gerichteten Zähnen versehen. Der Körper ist abgeflacht mit einem schmalen Schwanz, und die Haut ist mit tangähnlichen Fransen bedeckt – perfekt zur Tarnung am Meeresboden.
  • Größe: Die Art kann bis zu 2 Meter lang und über 60 kg schwer werden, obwohl die meisten Exemplare deutlich kleiner sind.
  • Verhalten: Der Seeteufel lebt am Boden, von Küstengewässern bis in Tiefen von über 1.000 Metern. Er ist ein Lauerjäger, der hauptsächlich Fische, aber auch Krebstiere und Tintenfische frisst. Eine modifizierte Flossenstrahlung dient als „Angel“, um Beute anzulocken.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Seeteufel ist im östlichen Nordatlantik verbreitet – vom Barentssee im Norden bis ins Mittelmeer und Schwarze Meer im Süden. Entlang der gesamten norwegischen Küste ist er häufig anzutreffen.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Trotz seines ungewöhnlichen Aussehens wird der Seeteufel für sein festes, weißes Fleisch geschätzt, das geschmacklich an Schalentier erinnert. Er gilt in vielen Küchen als Delikatesse.
  • Historische Sichtweise: Früher wurde der Seeteufel oft als „Abfallfisch“ zurück ins Meer geworfen. Heute ist er kommerziell und unter Sportfischern sehr begehrt.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Seeteufel wird häufig als Beifang gefangen, doch es gibt auch gezielte Fischereien. Im Jahr 2020 wurden in Norwegen über 2.000 Tonnen angelandet.
  • Schutzmaßnahmen: Der Bestand wird überwacht, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen. Es gelten Vorschriften zum Schutz vor Überfischung.
Erlebnisse und Begegnungen
  • Tauchen: Glückliche Taucher können den gut getarnten Seeteufel am Meeresboden entdecken, wo er geduldig auf Beute lauert. Sein skurriles Aussehen und seine Jagdtechnik machen ihn zu einer spannenden Beobachtung unter Wasser.

Plattfische (Pleuronectiformes)

Plattfische sind eine Gruppe bodenlebender Fischarten, bekannt für ihre asymmetrische Körperform und ihre außergewöhnliche Fähigkeit, sich perfekt dem Meeresboden anzupassen.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Plattfische sind leicht an ihrer flachen Körperform zu erkennen, bei der sich beide Augen auf einer Seite des Kopfes befinden. Die meisten Arten sind rechtsäugig, einige jedoch linksäugig. Ihre Färbung passt sich dem Untergrund an und bietet ausgezeichnete Tarnung vor Räubern und Beute.
  • Größe: Die Größe variiert stark je nach Art. Die Kliesche (Scholle) wird selten größer als 30 cm, während der Heilbutt mehrere Meter lang werden kann.
  • Verhalten: Plattfische leben am Meeresboden, oft teilweise im Sand oder Schlamm vergraben. Sie sind Lauerjäger, die regungslos verharren und auf kleine Fische oder Krebstiere warten.
Verbreitung
  • Lebensraum: Plattfische kommen in allen Weltmeeren außer dem Südpolarmeer vor. Weltweit gibt es etwa 570 Arten. In norwegischen Gewässern sind 16 Arten registriert, verteilt auf vier Familien: Schollen, Seezungen, Glattbutte und Zungenfische.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Mehrere Arten wie Scholle und Heilbutt sind wegen ihres zarten, weißen Fleisches sehr geschätzt und gelten weltweit als Delikatesse.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Plattfische werden kommerziell mit Stellnetzen, Grundschleppnetzen, Langleinen und Snurrewaden gefangen. Auch im Freizeitfischen mit Rute und Handangel sind sie sehr beliebt.
  • Bestandsmanagement: Verschiedene Regulierungen dienen der nachhaltigen Nutzung und dem Schutz vor Überfischung.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Tauchen: Taucher entdecken oft gut getarnte Plattfische auf dem Meeresboden, wo sie regungslos auf Beute lauern – ein spannender Anblick für Unterwasserfreunde.

Wittling (Merlangius merlangus)

Der Wittling gehört zur Familie der Dorsche und ist bekannt für sein zartes, weißes Fleisch mit mildem Geschmack.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Wittling hat einen schlanken Körper mit silbrig glänzender Haut und einem kleinen Bartfaden am Kinn. Auffällig ist die gebogene Seitenlinie oberhalb der Brustflosse.
  • Größe: Er kann bis zu 70 cm lang und etwa 3 kg schwer werden, die meisten Exemplare sind jedoch kleiner.
  • Lebensraum und Verhalten: Wittlinge leben über sandigem oder schlammigem Grund in Tiefen von 30 bis 100 Metern. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen und Krebstieren.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Wittling ist im Nordostatlantik verbreitet – von der Barentssee im Norden bis zur portugiesischen Küste im Süden.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Wittling ist in vielen europäischen Ländern ein beliebter Speisefisch. Sein zartes, weißes Fleisch ist besonders bei milden Fischgerichten geschätzt.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Wittling wird kommerziell mit Schleppnetzen, Stellnetzen und Langleinen gefangen.
  • Bestandsmanagement: Die Bestände werden überwacht, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.
Freizeitfischerei
  • Sportfischerei: Wittling ist ein beliebter Zielfisch unter Küstenanglern und bietet leicht zugängliche und unterhaltsame Angelmöglichkeiten.

Atlantischer Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus)

Der Atlantische Heilbutt, auch bekannt als hellefisk in Norwegen, ist der größte aller Plattfische und ein begehrter Fang für Berufs- und Sportfischer gleichermaßen.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Heilbutt besitzt einen langen, ovalen und abgeflachten Körper mit beiden Augen auf der rechten Körperseite. Die Oberseite variiert von dunkelbraun bis olivgrün, während die Unterseite weiß ist.
  • Größe: Diese Art kann über 3 Meter lang werden und bis zu 300 kg wiegen.
  • Lebensraum und Verhalten: Junge Heilbutte leben meist in flachen Küstengewässern (unter 50 Meter), während ausgewachsene Exemplare Tiefen zwischen 300 und 2000 Metern bevorzugen. Als räuberischer Jäger ernährt sich der Heilbutt von Fischen und Krebstieren.
Verbreitung
  • Lebensraum: Weit verbreitet im Nordatlantik – von Spitzbergen und Grönland im Norden bis zur Biskaya im Süden.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Der Atlantische Heilbutt ist wegen seines festen, weißen Fleisches mit feinem Geschmack sehr geschätzt. Er gilt als Delikatesse und wird oft zu festlichen Anlässen serviert.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Heilbutt wird sowohl gezielt als auch als Beifang von kommerziellen und privaten Fischern gefangen. Aufgrund seines langsamen Wachstums und der späten Geschlechtsreife ist die Art besonders anfällig für Überfischung.
  • Schutzmaßnahmen: In Norwegen gilt vom 20. Dezember bis zum 31. März ein landesweites Fangverbot zum Schutz der Bestände.
Freizeitfischerei und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Der Heilbutt ist eine begehrte Trophäe unter Anglern – besonders in Nordnorwegen, wo er in den Sommermonaten auch in flacheren Gewässern gefangen werden kann.

Atlantischer Lachs (Salmo salar)

Der Atlantische Lachs ist eine beeindruckende Wanderfischart, bekannt für seine langen Reisen zwischen Süßwasser und Meer – und geschätzt für seine ökologische Bedeutung sowie seinen kulinarischen Wert.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Stromlinienförmiger Körper mit silbrigem Schuppenkleid und dunklen Flecken auf Rücken und Flanken. Während der Laichzeit entwickeln Männchen einen markanten Hakenkiefer und eine dunklere Färbung.
  • Größe: Erwachsene Lachse können bis zu 150 cm lang und über 30 kg schwer werden. Die meisten Exemplare sind 70–100 cm lang und wiegen zwischen 3 und 15 kg.
  • Lebenszyklus: Als anadrome Art schlüpft der Lachs in Süßwasserflüssen, wandert zum Wachsen ins Meer (1–4 Jahre), und kehrt dann zur Fortpflanzung in seinen Heimatfluss zurück. Im Meer ernährt er sich hauptsächlich von Fischen und Krebstieren.
Verbreitung
  • Lebensraum: Heimisch in Flüssen, die in den Nordatlantik münden – sowohl in Nordamerika als auch in Europa. In Norwegen kommt Wildlachs in vielen Flüssen entlang der gesamten Küste vor.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Lachs gilt als Delikatesse – reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Er wird frisch, geräuchert oder als Graved Lachs (Gravlax) zubereitet und ist in traditionellen wie modernen Gerichten sehr beliebt.
  • Aquakultur: Norwegen ist einer der weltweit größten Produzenten von Zuchtlachs. Die Aquakultur sichert die ganzjährige Versorgung, wirft jedoch auch Fragen zur Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit auf.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Der Lachsfang ist sowohl kommerziell als auch im Angelsport sehr beliebt. In Norwegen unterliegt die Lachsfischerei strengen Vorschriften, Saisonbegrenzungen und Fangquoten.
  • Bestandsmanagement: Der Schutz von Wildlachs umfasst Maßnahmen wie Renaturierung von Lebensräumen, kontrollierte Fischereipraktiken und kontinuierliche Bestandsüberwachung.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Das Angeln auf Lachs in norwegischen Flüssen ist ein unvergessliches Erlebnis und zieht jedes Jahr Fischer aus aller Welt an.
  • Naturbeobachtung: Die Rückkehr der Lachse in ihre Laichflüsse ist ein faszinierendes Naturschauspiel – ein Highlight für Naturfreunde und Wildtierbeobachter.

Lumb (Molva molva)

Der Lumb ist ein großer Raubfisch aus der Dorschfamilie, bekannt für seinen langgestreckten Körperbau und seine Bedeutung sowohl in der kommerziellen Fischerei als auch als Speisefisch.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Lumb besitzt einen langen, schlanken Körper mit einem kleinen Bartfaden am Kinn. Er hat zwei Rückenflossen – die vordere ist kurz und abgerundet, die hintere lang und gleichmäßig hoch. Die Färbung reicht von bräunlich bis grünlich mit marmorierten Mustern auf dem Rücken und einer helleren Bauchseite.
  • Größe: Lumb kann bis zu 2 Meter lang und bis zu 45 kg schwer werden.
  • Lebensweise: Der Lumb ist ein grundnah lebender Fisch, der bevorzugt auf hartem Untergrund in Tiefen zwischen 100 und 400 Metern vorkommt – gelegentlich auch bis 1.000 Meter. Als aktiver Räuber ernährt er sich von Fischen wie Kabeljau, Hering und Plattfischen sowie von Krebstieren und Tintenfischen.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Lumb ist im nordöstlichen Atlantik verbreitet – von der Barentssee und Island bis hinunter zum Golf von Biskaya, einschließlich der Nordsee und Teilen des Mittelmeers.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Lumb ist wegen seines festen, weißen Fleisches mit mildem Geschmack geschätzt. Er eignet sich hervorragend zum Dämpfen, Braten oder Backen. In einigen Regionen wird er auch für traditionelle Gerichte wie Lutefisk verwendet.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Lumb wird kommerziell mit Schleppnetzen, Stellnetzen und Langleinen gefangen und ist auch ein beliebter Zielfisch für Sportangler. Aufgrund seines langsamen Wachstums und späten Reifealters gilt er als anfällig für Überfischung.
  • Bestandsmanagement: Eine nachhaltige Nutzung der Lumbbestände erfordert strenge Regulierungen wie Fangquoten und Schutz von Laichgebieten.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Lumb ist ein begehrter Fang unter Meeresanglern – insbesondere wegen seiner Größe und seines Widerstands beim Drill. Er wird oft in tieferen Gewässern in der Nähe von Wracks oder felsigem Grund gefangen.

Pollack (Pollachius pollachius)

Der Pollack gehört zur Familie der Dorsche und ist bekannt für sein zartes, weißes Fleisch sowie seine Bedeutung in der kommerziellen Fischerei und im Angelsport.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Pollack hat einen langgestreckten Körper ohne Bartfaden und ein markantes Unterkiefer-Vorsprung. Im Gegensatz zum Köhler (Seelachs) verläuft seine Seitenlinie geschwungen über die Brustflosse. Der Rücken ist dunkel gefärbt, während Flanken und Bauch silbrig-grau erscheinen.
  • Größe: Er kann bis zu 130 cm lang und bis zu 18 kg schwer werden, ist jedoch meist kleiner.
  • Lebensweise: Der Pollack ist ein Raubfisch, der sowohl pelagisch als auch grundnah lebt – meist in Tiefen zwischen 40 und 100 Metern. Er jagt kleinere Fische wie Heringe und Sandaale sowie Krebstiere.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Pollack kommt im nordöstlichen Atlantik vor – von Marokko und dem Mittelmeer im Süden bis Island und Nordnorwegen im Norden. In Norwegen ist er entlang der Küste und in den Fjorden von Skagerrak bis Finnmark verbreitet.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Der Pollack ist wegen seines festen, weißen Fleisches und milden Geschmacks geschätzt. Er wird häufig in Gerichten wie Fischaufläufen, Fischfrikadellen verwendet oder gegrillt bzw. gebraten serviert.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Der Pollack wird sowohl kommerziell als auch von Hobbyanglern gefangen. Aufgrund seiner Kraft und Schnelligkeit ist er ein beliebter Zielfisch im Angelsport.
  • Bestandsmanagement: Der Pollack gilt als robuste Art und ist in der norwegischen Roten Liste als LC (Least Concern – nicht gefährdet) eingestuft. Die Bestände werden dennoch überwacht, um nachhaltige Fangmethoden sicherzustellen.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Pollack ist ein begehrter Fang unter Meeresanglern – geschätzt für seinen Kampfgeist und seine Größe. Besonders häufig wird er in küstennahen Gewässern bei Riffen, Schiffswracks oder Unterwasserstrukturen gefangen.

Europäischer Seehecht (Merluccius merluccius)

Der europäische Seehecht, auch einfach als Seehecht bekannt, ist ein Raubfisch aus der Familie der Merluccidae. Er ist in europäischen Gewässern weit verbreitet und wird wegen seines zarten Fleisches hoch geschätzt.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Seehecht besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper mit silbergrauen Flanken und dunklerem Rücken. Sein relativ großer Kopf mit kräftigem Kiefer und scharfen Zähnen ist ideal für die Jagd.
  • Größe: Er kann bis zu 140 cm lang und über 15 kg schwer werden, die meisten Exemplare liegen jedoch zwischen 50 und 100 cm.
  • Verhalten: Der Seehecht ist ein nachtaktiver Raubfisch, der sich hauptsächlich von anderen Fischen und Tintenfischen ernährt. Tagsüber hält er sich in Tiefen zwischen 100 und 300 Metern in Bodennähe auf, während er nachts in höhere Wasserschichten aufsteigt, um zu jagen.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Seehecht ist im östlichen Atlantik verbreitet – von Nordnorwegen und Island bis nach Mauretanien – sowie im gesamten Mittelmeerraum. In Norwegen ist er vor allem entlang der Küste bis zu den Lofoten häufig anzutreffen.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Seehecht ist wegen seines festen, weißen und mild schmeckenden Fleisches besonders beliebt. Er wird oft in Fischsuppen verwendet, gegrillt oder gebraten – und ist eine feste Größe in vielen europäischen Küchen.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Seehecht wird kommerziell mit Schleppnetzen, Stellnetzen und Langleinen gefangen. Auch unter Freizeitanglern ist er in Regionen mit hohen Beständen ein beliebter Zielfisch.
  • Bestandsmanagement: Die Bestände des Seehechts werden regelmäßig überwacht, um nachhaltige Fangmethoden zu gewährleisten. In mehreren Ländern wurden Quoten und Schutzmaßnahmen eingeführt, um eine Überfischung zu verhindern.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Der Seehecht ist bei Sportfischern wegen seiner Größe und seines Kampfgeists sehr beliebt. Er wird häufig in tiefem Wasser in der Nähe von Unterwasserstrukturen wie Wracks oder felsigen Bereichen gefangen.

Makrele (Scomber scombrus)

Die Makrele ist ein schnell schwimmender Schwarmfisch aus der Familie der Makrelen. Sie ist bekannt für ihr markantes Streifenmuster, ihren hohen Nährwert und ihre Bedeutung im kommerziellen Fischfang sowie in der traditionellen norwegischen Küche.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Die Makrele hat einen stromlinienförmigen, torpedoförmigen Körper mit metallischem Glanz und dunklen, gewellten Streifen entlang des Rückens. Der Bauch ist hell und glänzend. Sie besitzt keine Schwimmblase, weshalb sie ständig in Bewegung bleiben muss, um nicht zu sinken.
  • Größe: Makrelen werden in der Regel 30–50 cm lang, können aber bis zu 70 cm erreichen und über 3 kg wiegen.
  • Verhalten: Makrelen leben pelagisch im offenen Meer und bilden große Schwärme. Sie sind schnelle Schwimmer und wandern saisonal zwischen Laichgebieten, Nahrungsplätzen und Überwinterungszonen. Ihre Nahrung besteht aus Plankton, Krebstieren und kleinen Fischen.
Verbreitung
  • Lebensraum: Die Makrele ist im nordöstlichen Atlantik verbreitet – von Nordafrika bis Island und zur Barentssee. In Norwegen tritt sie besonders im Sommer in großer Zahl auf, wenn Schwärme zur Küste und in die Fjorde ziehen, um zu fressen.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Makrelen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Eiweiß. Sie werden häufig gegrillt, gebraten oder geräuchert gegessen und sind ein fester Bestandteil der norwegischen Esskultur – besonders als „geräucherte Makrele“ oder „Makrele in Tomatensauce“.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Makrelen gehören zu den wichtigsten wirtschaftlichen Fischarten in Norwegen und Europa. Sie werden hauptsächlich mit Ringwaden und Schleppnetzen gefangen. Auch der Freizeitfang mit Angel oder Schleppausrüstung ist weit verbreitet.
  • Bestandsmanagement: Der Makrelenbestand wird durch internationale Abkommen und Quoten reguliert, um nachhaltige Fischerei zu gewährleisten. Norwegische Behörden und das ICES überwachen die Bestände regelmäßig.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Freizeitfischerei: Makrelenangeln ist ein beliebter Sommerspaß entlang der norwegischen Küste. Die Fische sind leicht zu entdecken, wenn sie an der Oberfläche jagen, und beißen oft bereitwillig auf Köder oder Kunstköder.

Scholle (Pleuronectes platessa)

Die Scholle ist eine der bekanntesten und begehrtesten Plattfischarten in Norwegen – sowohl als Speisefisch als auch als beliebtes Ziel beim Küstenangeln.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Die Scholle hat einen flachen, ovalen Körper mit beiden Augen auf der rechten Seite. Die Oberseite ist braun mit auffälligen roten oder orangefarbenen Punkten, die Unterseite ist weiß. Die Haut auf der Augenseite ist glatt und schuppenlos.
  • Größe: Schollen können bis zu 1 Meter lang und über 7 kg schwer werden, sind jedoch meist zwischen 30 und 50 cm groß.
  • Verhalten: Schollen leben am Meeresboden auf sandigem oder schlammigem Untergrund, wo sie sich tarnen, um Beute wie Borstenwürmer, Muscheln, Krebstiere und kleine Fische zu überraschen. Sie sind vor allem nachts aktiv.
Verbreitung
  • Lebensraum: Die Scholle kommt im nordöstlichen Atlantik vor – vom Mittelmeer bis zur Barentssee. In Norwegen ist sie weit verbreitet, von Skagerrak bis Finnmark, besonders in flachen, küstennahen Gewässern.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Die Scholle ist ein beliebter Speisefisch mit zartem, weißem Fleisch. Sie wird in vielen klassischen Gerichten verwendet und ist besonders bekannt als paniertes und gebratenes Fischgericht – sowohl zu Hause als auch im Restaurant.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Schollen werden sowohl kommerziell als auch von Freizeitanglern mit Netzen, Grundschleppnetzen und Angelruten gefangen. Sie ist eine wichtige Küstenart in vielen europäischen Ländern.
  • Bestandsmanagement: Die Bestände werden von ICES und nationalen Fischereibehörden überwacht. Fangquoten sorgen für eine nachhaltige Nutzung.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Freizeitfischerei: Die Scholle ist ein Favorit unter Plattfischanglern. Sie wird häufig in flachem Wasser von Boot, Steg oder Strand aus gefangen – besonders während der Sommermonate.

Köhler / Seelachs (Pollachius virens)

Der Köhler, auch bekannt als Seelachs, ist ein schnell schwimmender Raubfisch aus der Dorschfamilie. Er ist bekannt für seinen kräftigen Geschmack, das dunklere Fleisch und seine zentrale Rolle in der traditionellen norwegischen Küche sowie in modernen Fischgerichten.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Köhler hat einen schlanken, muskulösen Körper mit dunklem Rücken, silbrig glänzenden Flanken und einer geraden Seitenlinie – im Gegensatz zum Pollack, dessen Seitenlinie gebogen ist. Er besitzt keinen Bartfaden und hat eine spitz zulaufende Schnauze.
  • Größe: Er kann bis zu 130 cm lang und über 20 kg schwer werden, die meisten Exemplare sind jedoch zwischen 60 und 90 cm groß.
  • Verhalten: Köhler leben in Schwärmen und jagen kleinere Fische und Krebstiere. Sie kommen sowohl in küstennahen als auch in offenen Meeresbereichen vor – meist in Tiefen von 0 bis 300 Metern.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Köhler ist im nordöstlichen Atlantik verbreitet, von Spanien bis zur Barentssee. Entlang der gesamten norwegischen Küste – besonders in Trøndelag und Nordnorwegen – ist er häufig anzutreffen.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Köhlerfleisch ist dunkler und geschmacksintensiver als das von Kabeljau oder Schellfisch. Er wird häufig in Eintöpfen, gebacken oder gebraten serviert und ist als Räucherfisch oder Klippfisch (getrocknet und gesalzen) ein fester Bestandteil traditioneller Gerichte.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Der Köhler ist eine wichtige Art für die norwegische Fischerei. Er wird mit Snurrevad, Stellnetzen, Langleinen und Ringwaden gefangen. Auch bei Freizeitanglern ist er beliebt und wird häufig als Köder für größere Raubfische verwendet.
  • Bestandsmanagement: Die Bestände werden von norwegischen und internationalen Behörden genau überwacht. Fangquoten und Regelungen fördern eine nachhaltige Nutzung.
Freizeitfischerei und Erlebnisse
  • Sportfischerei: Der Köhler ist für seine Kraft und Geschwindigkeit bekannt und sorgt für spannenden Drill an der Angel. Er lässt sich entlang der Küste gut fangen – besonders in tiefen, strömungsreichen Gewässern mit Pilker, Jig oder Kunstköder.

Hering (Clupea harengus)

Der Hering gehört zur Familie der Clupeidae und ist eine der bedeutendsten Fischressourcen im Nordatlantik. Seit Jahrhunderten spielt er eine zentrale Rolle in der norwegischen Küstenkultur, Wirtschaft und Esskultur.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Hering hat einen schlanken, silbrig glänzenden Körper mit dunklerem Rücken und großen, reflektierenden Schuppen. Er besitzt keine sichtbare Seitenlinie und hat große Augen, die für das Leben in dichten Schwärmen angepasst sind.
  • Größe: Typischerweise 20–35 cm lang und bis zu 500 g schwer. Einige Exemplare können größer werden.
  • Verhalten: Heringe leben pelagisch in großen, engen Schwärmen. Sie wandern über weite Strecken zwischen Laich-, Nahrungs- und Überwinterungsgebieten. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Zooplankton und kleinen Krebstieren.
Verbreitung
  • Lebensraum: Verbreitet im gesamten Nordatlantik, einschließlich Nordsee, Norwegischem Meer und Barentssee. In Norwegen kommen sowohl küstennahe Frühjahrslaicher als auch der große norwegische Frühjahrslaicherbestand vor – von Fjorden bis in tiefe Offshore-Gewässer.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Hering ist reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und B12. Er ist ein Grundpfeiler der traditionellen norwegischen Küche – meist als Salzhering, eingelegt, in Tomatensoße oder geräuchert. Hering ist auch fester Bestandteil von Weihnachts- und Ostergerichten.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Hering hat eine hohe kommerzielle Bedeutung und wird hauptsächlich mit Ringwaden und pelagischen Schleppnetzen gefangen. Historisch gesehen war der Heringsfang entscheidend für die Entwicklung vieler norwegischer Küstengemeinden.
  • Bestandsmanagement: Internationale Abkommen und Fangquoten regulieren den Heringsfang, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. ICES und norwegische Behörden überwachen die Bestände kontinuierlich.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Freizeitfischerei: Heringsangeln ist ein beliebter Zeitvertreib von Booten und Kais, besonders im Winter und zeitigen Frühjahr. Mit Heringspaternostern und kleinen Kunstködern lassen sich beeindruckende Fänge erzielen, wenn die Schwärme an die Küste ziehen.

Meerforelle (Salmo trutta m. trutta)

Die Meerforelle ist die anadrome Form der Bachforelle – ein begehrter Sportfisch, bekannt für ihren silbrigen Glanz, ihren faszinierenden Wanderlebenszyklus und ihre enge Verbindung zu norwegischen Flüssen und Fjorden.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Im Meer ähnelt die Meerforelle dem Atlantischen Lachs, mit silbernem Körper und dunklen Punkten. Während der Laichzeit verdunkelt sich die Färbung, und das Fleckenmuster wird deutlicher. Sie hat meist einen kräftigeren Körperbau und eine stärkere Schwanzwurzel als der Lachs.
  • Größe: Wiegt typischerweise zwischen 0,5 und 4 kg, kann in bestimmten Flüssen und Fjorden aber auch über 10 kg erreichen.
  • Verhalten: Meerforellen laichen im Süßwasser und verbringen ihre Jugendjahre in Flüssen, bevor sie nach 1–3 Jahren ins Meer abwandern. Sie ernähren sich in fjordnahen und küstennahen Gewässern und kehren im Laufe ihres Lebens oft mehrfach zum Laichen in denselben Fluss zurück.
Verbreitung
  • Lebensraum: Entlang der gesamten norwegischen Küste verbreitet, mit höchster Dichte zwischen Rogaland und Troms. Sie bevorzugt Flüsse mit gutem Wasserfluss und Laichplätzen sowie geschützte Fjorde und küstennahe Nahrungsgebiete.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Das Fleisch variiert von zartrosa bis tiefrot, mit mildem Geschmack und fester Textur. Meerforellen gelten – besonders in wilder Form – als Delikatesse, oft gegrillt, geräuchert oder im Ofen gebacken serviert.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Die Meerforelle ist ein Favorit unter Sportanglern und wird mit Fliegen, Kunstködern oder Naturködern gefangen. Viele Flüsse verfügen über spezielle Angelzonen und strenge Vorschriften zum Schutz der Bestände.
  • Bestandsmanagement: Aufgrund von Bedrohungen wie entflohenen Zuchtlachsen, Wasserkraftausbau und Klimawandel gelten einige Bestände als gefährdet. Strenge Regelungen zum Fang und zur Smolt-Aussetzung schützen die Art.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Das Angeln auf Meerforelle bietet unvergessliche Naturerlebnisse – ob beim Waten in der Dämmerung eines Fjords oder beim Werfen in einem tosenden Frühlingsfluss. Ein echter Klassiker unter norwegischen Anglern.

Steinbeißer (Anarhichas lupus)

Der Steinbeißer, auch bekannt als Katfisch oder Wolfsfisch, ist ein kraftvoller Grundräuber mit furchterregendem Aussehen und kräftigem Biss – geschätzt von Sportanglern und Feinschmeckern gleichermaßen.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Steinbeißer hat einen langgestreckten Körper mit breitem, kräftigem Kopf und starken Kiefern voller runder, mahlender Zähne – ideal zum Zerkleinern von Krabben, Seeigeln und Muscheln. Die Körperfarbe reicht von blaugrau bis braun mit dunklen Streifen oder Flecken. Die lange Rückenflosse erstreckt sich fast über die gesamte Körperlänge.
  • Größe: Kann bis zu 120 cm lang und über 20 kg schwer werden, die meisten Exemplare wiegen jedoch zwischen 3 und 10 kg.
  • Verhalten: Als bodenlebende (benthische) Art lebt der Steinbeißer meist in Fjorden und auf dem Kontinentalschelf in Tiefen von 20 bis über 500 Metern. Er ist standorttreu und bevorzugt felsige Gebiete mit guten Versteckmöglichkeiten und reichem Angebot an Schalentiere.
Verbreitung
  • Lebensraum: Vorkommen im Nordatlantik – von Neuengland und Grönland im Westen bis zur Barentssee im Osten. Entlang der norwegischen Küste ist er besonders häufig von Trøndelag nordwärts.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Das Fleisch des Steinbeißers ist fest, weiß und mild im Geschmack, mit hohem Proteingehalt. Es zerfällt beim Kochen nicht und eignet sich daher hervorragend zum Braten, für Eintöpfe oder Wokgerichte – eine tolle Alternative zu Kabeljau oder Heilbutt.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Wird sowohl kommerziell als auch von Freizeitanglern mit Langleinen, Handangeln und Stellnetzen gefangen. Häufig auch wertvoller Beifang bei der Grundschleppnetzfischerei.
  • Bestandsmanagement: Die Bestände werden genau überwacht, und es gibt regionale Vorschriften zum Schutz der Laichpopulationen und zur nachhaltigen Bewirtschaftung.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Sportfischerei: Das Angeln auf Steinbeißer ist ein echtes Abenteuer – besonders wenn man die rohe Kraft seines Bisses spürt. Er wird häufig in tieferem Wasser über felsigem Grund gefangen, besonders in Nordnorwegen.

Atlantischer Kabeljau (Gadus morhua)

Der Atlantische Kabeljau, in Norwegen einfach als Kabeljau bekannt, zählt zu den bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten des Landes – berühmt für seinen milden Geschmack, seine jahrhundertealte Bedeutung für die norwegische Fischerei und seine tiefe Verwurzelung in der Küstenkultur.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Kabeljau hat einen kräftigen Körper mit drei Rückenflossen und zwei Afterflossen. Auffällig ist der einzelne Bartfaden am Kinn. Die Farbe reicht von olivgrün und braun bis rötlich, oft mit marmorierter Musterung und heller Bauchseite.
  • Größe: Kann bis zu 180 cm lang und über 50 kg schwer werden, liegt aber meist zwischen 40 und 100 cm.
  • Verhalten: Der Kabeljau lebt sowohl pelagisch als auch grundnah und ist ein opportunistischer Räuber, der sich von Fischen, Weichtieren und Krebstieren ernährt. Er laicht in großen Schwärmen, besonders entlang der norwegischen Küste im Winter und Frühling.
Verbreitung
  • Lebensraum: Der Kabeljau kommt im gesamten Nordatlantik vor – von Nordamerika bis zur Barentssee. In Norwegen ist er von Skagerrak bis nach Finnmark verbreitet, mit wichtigen Laichgebieten vor den Lofoten.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Kabeljau gehört zu den meistverzehrten Fischen Norwegens und wird wegen seines weißen, zarten Fleisches und seines milden Geschmacks geschätzt. Er wird in Fischkuchen, getrocknetem Stockfisch sowie in traditionellen Gerichten wie Lutefisk und Bacalao verwendet.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Der Kabeljau ist das Rückgrat der norwegischen Fischerei und wird seit Jahrhunderten gefangen. Gefischt wird mit Stellnetzen, Schleppnetzen, Langleinen und Handangeln – sowohl kommerziell als auch von Freizeitfischern.
  • Bestandsmanagement: Die Kabeljaubestände unterliegen strengen Regelungen mit Fangquoten, Schonzeiten und Schutzgebieten. Die Skrei-Population (laichwandernder Kabeljau aus der Barentssee) hat besondere Bedeutung und wird intensiv überwacht.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Freizeitfischerei: Kabeljau ist entlang der norwegischen Küste leicht zugänglich und sehr beliebt bei Hobbyanglern. Das saisonale Skrei-Fischen auf den Lofoten ist ein besonderes Erlebnis, das Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert.

Rotbarsch (Sebastes norvegicus)

Der Rotbarsch, auch bekannt als Goldbarsch oder Tiefseebarsch, ist eine Tiefseeart mit auffälliger roter Färbung und großer Bedeutung für die norwegische Fischerei und Küche.
Merkmale und Biologie
  • Aussehen: Der Rotbarsch hat einen hohen Körperbau, ein großes Maul und auffällige Augen – perfekte Anpassungen an das Leben in der Tiefe. Seine Färbung reicht von leuchtend Rot bis Orange, und er besitzt eine stachelige Rückenflosse. Die Haut ist robust und grob, was ihm ein markantes, tiefseetypisches Erscheinungsbild verleiht, das an Dorsch oder Steinbeißer erinnert.
  • Größe: Er kann bis zu 1 Meter lang und über 10 kg schwer werden, die meisten Exemplare messen jedoch zwischen 30 und 60 cm.
  • Verhalten: Der Rotbarsch lebt in Tiefen zwischen 100 und 500 Metern, kann aber auch bis zu 1.000 Meter tief vorkommen. Er wächst langsam und kann über 60 Jahre alt werden. Seine Nahrung besteht aus Krebstieren, kleinen Fischen und Plankton.
Verbreitung
  • Lebensraum: Vorkommen im Nordatlantik, von der Biskaya bis zur Barentssee. In Norwegen ist er häufig in tiefen Fjorden und auf dem Kontinentalschelf, besonders in Mittel- und Nordnorwegen.
Kulturelle und kulinarische Bedeutung
  • Speisewert: Rotbarsch liefert festes, rötlich-rosa Fleisch mit mildem, leicht süßlichem Geschmack. Beliebt als Filet – gebacken oder gegrillt – sowie in Fischsuppen und Eintöpfen. Durch seine rote Farbe fällt er an der Fischtheke sofort auf.
Fischerei und Bestandsmanagement
  • Fischerei: Der Rotbarsch wird hauptsächlich mit Bodenschleppnetzen und Snurrevad gefangen, aber auch mit Pilkern und Handangeln. Aufgrund seiner späten Geschlechtsreife und langen Lebensdauer ist er stark überfischungsgefährdet.
  • Bestandsmanagement: Fangverbote und strenge Quoten wurden eingeführt, um die Bestände wieder aufzubauen. Der ICES empfiehlt weiterhin eine vorsichtige Bewirtschaftung zum Schutz dieser Art.
Erlebnisse und Beobachtungen
  • Freizeitfischerei: Rotbarsch wird von Booten aus mit Pilkern oder Naturködern in großen Tiefen gefangen. Er bietet kräftigen Widerstand und ist bei Anglern mit dem richtigen Equipment und Zugang zu Tiefseegebieten sehr gefragt.
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